Werkschutz – die professionelle Bewachung gewerblicher Gebäude
Mehr als 55.000 Einbruchsdiebstähle in Gewerbeanlagen im Jahr, Schäden von mehr als 300 Millionen Euro – und jede Menge Ärger für die Betroffenen: Einbrüche zählen im gewerblichen Umfeld zu den größten Sicherheitsgefahren. Deshalb wird dieser Bedrohung im Rahmen des professionellen Werkschutzes auch besondere Bedeutung zugemessen.
Doch der speziell auf die Bedürfnisse und Gefährdungslagen in gewerblich genutzten Bereichen ausgerichtete Objektschutz kann noch viel mehr als allein zur Abwehr von Einbrechern und Dieben zu dienen: Moderner Werkschutz hat viele Gesichter – und erfordert hohe Professionalität auf Seiten des Sicherheitsdienstes oder der internen Sicherheitsmitarbeiter. Wir zeigen, worauf es aktuell beim Werkschutz besonders ankommt.
Definition: Was ist der Werkschutz?
Bei Wikipedia ist zu lesen: „Der Generalauftrag des Werkschutzes ist es, durch Aufrechterhaltung von Sicherheit und Ordnung Gefahren und Schäden vom Betrieb und seinen Mitarbeitern abzuwenden.“ Das bringt ziemlich gut auf den Punkt, worum es beim Werkschutz geht: Er ist allumfassender Objektschutz für alle Arten gewerblich genutzter Objekte und dient somit nicht nur zur Abwehr äußerer Gefahren wie Vandalismus oder Einbruch. Der Werkschutz ist auch dazu da, im Inneren eines Unternehmens, Betriebes oder einer Anlage für geregelte Abläufe zu sorgen.
Dabei hat man es als Sicherheitsdienst bzw. internes Sicherheitsteam mit einer großen Bandbreite an potenziellen Gefahrensituationen zu tun: von internen Querelen unter den Betriebsmitarbeitern über Brandgefahren durch Produktionsverfahren bis hin zu Sabotage und Industriespionage reicht die Palette an Sicherheitsrisiken.
Entsprechend umfangreich ist der „Werkzeugkasten“ des Werkschutzes. Denn neben dem reinen Wachdienst obliegt den Security-Kräften beim Werkschutz auch der Brandschutz, das Beilegen und Handling interner Konflikte, die Kontrolle ein- und ausgehender Lieferungen und Besucher, das Durchsetzen des Hausrechts im Namen des Auftraggebers und das Umsetzen interner Vorschriften. Dafür kommen neben dem Aufstellen von Wachleuten auch Maßnahmen wie Personenkontrollen, Ordner-Tätigkeiten, Videoüberwachung, Brandwachen, Empfangskontrollen und die Überprüfung von Lieferungen zum Einsatz.
Welche Sicherheitsrisiken in Unternehmen lassen sich mit Werkschutz beheben?
Der Werkschutz ist dafür im Einsatz, sämtliche Arten von Sicherheitsgefahren in einem gewerblichen Betrieb abzuwehren. Da in diesem Umfeld zahlreiche Bedrohungsszenarien bestehen, ist das Aufgabenfeld für die Sicherheitsmitarbeiter im Werkschutz entsprechend groß.
Zu den typischen Sicherheitsgefahren im gewerblichen Umfeld zählen:
- Einbrüche
- Diebstähle
- Vandalismus
- Sabotage
- Interne Konflikte
- Industriespionage
- Brandgefahren und Brandstiftung
- Unfälle
Bei den verschiedenen Bedrohungen muss unterschieden werden in Sicherheitsgefahren von außen und Security-Risiken im Inneren von Unternehmen und Anlagen. Die größten äußeren Gefahren für Sachwerte und geregelte Abläufe in Firmen sind Einbrüche und Vandalismus.
Die gefährlichsten internen Sicherheitsrisiken wiederum sind zum einen mutwillig herbei geführte Schäden durch Sabotage, Brandstiftung und Industriespionage – und zum anderen Schäden an Sachwerten und Personen, die durch Unfälle, interne Auseinandersetzungen oder auch durch das Ausbrechen eines Feuers entstehen können.
Um einschätzen zu können, inwieweit eine Einrichtung durch die verschiedenen Sicherheitsgefahren betroffen sein könnte, empfiehlt sich das Erstellen einer Gefährdungsbeurteilung.
Gefährdungsbeurteilung als Basis für die Werkschutz-Planung
Eine Gefährdungsbeurteilung stellt die professionelle Analyse der Bedrohungs- und Sicherheitssituation in einem bestimmten Umfeld dar. Dafür nehmen Security-Spezialisten die jeweilige Einrichtung, die darin stattfindenden Abläufe sowie das Umfeld unter die Lupe. Dabei entsteht ein konkretes Bild davon, an welchen Stellen in welchem Maße welche Art von Gefahren drohen. Auf Basis dieser Erkenntnisse lässt sich dann der Werkschutz zielgerichtet planen.
Es ist wichtig, solche Analysen anzustellen, bevor man den Werkschutz bei einem Sicherheitsdienst beauftragt. Denn nur auf der Grundlage einer professionellen Gefährdungsanalyse kann der Objektschutz effizient geplant werden und genau an den richtigen Stellen ansetzen.
Erhöhte Gefahren in kleineren Kommunen
Allgemein wird ja angenommen, die Kriminalitätsrate sei in Großstädten deutlich höher als in kleinen Gemeinden und eher ländlichen Gegenden. Doch bei Einbrüchen in gewerbliche Anlagen ist genau das Gegenteil der Fall: Die Polizeiliche Kriminalstatistik zeigt, dass von dieser Gefahr unverhältnismäßig stark die Dienst-, Werkstatt-, Büro-, Fabrikations- und Lagerräume in Orten bedroht sind, die weniger als 20.000 Einwohner haben. In Großstädten mit 500.000 oder mehr Einwohnern liegen die Firmeneinbrüche mehr als zehn Prozent unter der Rate in Kleinstädten.
Als Grund dafür kann angenommen werden, dass die Einbrecher sich in abgelegenen Orten mit wenigen Einwohnern im Umfeld leichteres Spiel erhoffen. Grundsätzlich scheint diese Annahme logisch – denn in Großstädten befinden sich industrielle und gewerbliche Anlagen meist in direkter Nähe zu belebten Wohngegenden oder Verkaufseinrichtungen. Entsprechend schwieriger ist es dort für Kriminelle, unbemerkt einzubrechen.
Es zeigt sich also, dass vor allem in Kleinstädten die Absicherung durch einen professionellen Werkschutz essentiell ist, um ein Unternehmen gegen Schäden durch Einbruchsdiebstahl zu schützen.
Wie arbeitet der moderne Werkschutz?
Der moderne Werkschutz hat das gesamte Arsenal der modernen Sicherheitsarbeit zur Verfügung. Da es sich beim Objektschutz für Industrieanlagen, Gewerbeflächen und Betriebe sowie Produktionseinrichtungen um ein sehr komplexes Einsatzgebiet mit einer breiten Palette an potenziellen Gefahren handelt, ist es sehr wichtig, sämtliche Arten von Sicherheitsmaßnahmen nutzen zu können. Im Werkschutz kommen in der Regel Sicherheitsteams mit mehreren Sicherheitsmitarbeitern zum Einsatz.
Zu den wichtigsten Maßnahmen beim professionellen Werkschutz zählen:
- Sicherheitspatrouillen
- Standwachen
- Pfortendienste und Eingangskontrollen
- Brandwachen
- Parkplatzbewachung
Sicherheitspatrouillen beim Werkschutz
Das Herzstück der Planung bei der modernen Objektüberwachung ist auch in Zeiten digitaler Komplettüberwachung noch die Sicherheitsmaßnahme der Security-Patrouillen, bei denen ein bis zwei Wachleute zu Fuß das Gelände absichern. Denn auch wenn moderne Sensoren und Sicherheitstechnik deutlich ausgereifter sind als noch vor Jahrzehnten: Noch kann die Technik längst nicht mit der Fähigkeit erfahrener Sicherheitskräfte mithalten, komplexe Situationen zu überblicken, einzuschätzen und in jeder Situation richtig zu reagieren.
Auch auf Erfahrungswerten basierende Intuition spielt bei den Sicherheitspatrouillen eine wichtige Rolle: Erfahrene Security-Profis entwickeln gewissermaßen einen „sechsten Sinn“ für Bedrohungen.
Auf ihrer Route durch die Firma oder über das Außengelände checken die Patrouillenkräfte regelmäßig an speziellen Stechpunkten ein. Dadurch ist gewährleistet, dass sämtliche relevanten Bereiche zuverlässig und regelmäßig durch die Streifen abgegangen werden. Die Routen der Sicherheitspatrouillen legen unsere erfahrenen Profis unter Betrachtung des Aufbaus einer Anlage sowie der individuellen Gefährdungsbeurteilung fest.
Besonderer Schutz durch Patrouillen mit Wachhunden
In vielen gewerblichen Anlagen werden die menschlichen Patrouillenkräfte von professionell geschulten Vierbeinern unterstützt: Sicherheitsstreifen mit Diensthunden sind gerade auf großen, unübersichtlichen Anlagen eine äußerst sinnvolle Maßnahme, um das allgemeine Sicherheitslevel zu erhöhen. Die Wachhunde bringen in den Security-Mix nämlich ein überlegenes Wahrnehmungsvermögen ein, dank dessen sie z. B. versteckte Eindringlinge oder glimmende Brandherde im Entstehungsstadium zuverlässig entdecken können.
Unser Sicherheitsdienst kann die zusätzliche Absicherung durch Schutzhunde in vielen Bereichen des modernen Werkschutzes zur Verfügung stellen.
Standwachen im gewerblichen Umfeld
Standwachen sind klassische Security-Maßnahmen im Werkschutz. Das bedeutet, dass an besonders wichtigen Stellen Wachleute in fester Position aufgestellt werden. Diese Fachkräfte behalten einen speziellen zugewiesenen Bereich professionell im Blick. Typischerweise stehen solche Standwachen an Zu- und Eingängen sowie in Bereichen mit potenziell erhöhten internen Sicherheitsgefahren. Daher finden sich z. B. auch häufig Standwachen im Bereich von Produktionsräumen, Kantinen und Empfangstresen.
Pfortendienste und Eingangskontrollen
Eingangs- und Empfangsdienste stehen ebenfalls auf der Liste der Sicherheitsmaßnahmen beim modernen Werkschutz. Ob für das Handling von Besucherströmen oder die Kontrolle von Lieferungen: Sicherheitskräfte als Empfangskräfte sind für zahlreiche Tätigkeiten zuständig.
Brandwachen im gewerblichen Umfeld
Professionellen Brandwachen kommt in gewerblich genutzten Einrichtungen eine besonders hohe Bedeutung zu. Denn in zahlreichen Betrieben, vor allem in produzierenden Industrieunternehmen und Handwerksfirmen, kommen sogenannte feuergefährliche Verfahren zum Einsatz. Darunter fallen z. B. Tätigkeiten wie Schweißen, Trennschleifen, Schneiden und Löten.
Bei all diesen Arbeits- und Produktionsverfahren besteht eine erhöhte Gefahr für die Brandentwicklung. Durch chaotisch herumfliegende Funken können nahe Materialien beim Schweißen in Brand geraten. Durch die starke Hitze beim Gießen können sich brennbare Stoffe im Umfeld entzünden. Aus diesem Grund sind zur Absicherung derartiger Verfahren spezielle Brandwachen vorgeschrieben. Diese Brandwachen werden in der Regel während sowie nach den Arbeiten durchgeführt – um die Gefahr verborgener Schwelbrände abzudecken.
Der professionelle Werkschutz ist auch für dieses sehr spezielle Aufgabengebiet ausgebildet. Die Sicherheitsmitarbeiter wissen genau, worauf sie bei der Absicherung feuergefährlicher Arbeiten achten müssen. So können sich die Mitarbeiter des Betriebes auf ihre Arbeit konzentrieren – und den Brandschutz in professionellen Händen wissen.
Parkplatzbewachung durch den Wachschutz im Betrieb
Der Wachschutz, der als Werkschutz im Betrieb zuständig ist, dehnt seine Security-Arbeit meist auch auf die Parkflächen aus. Denn viele Unternehmen halten für ihre Mitarbeiter, Lieferanten und Besucher große Freiflächen oder Parkhäuser zum Abstellen der Fahrzeuge bereit. Daher ist auch die professionelle Parkplatzüberwachung notwendig.
Wer setzt den Werkschutz um?
In den meisten Unternehmen liegt der Werkschutz in den Händen erfahrener externer Dienstleister wie z. B. private Sicherheitsdienste. Einige Firmen betreiben jedoch auch interne Sicherheitsteams für den Werkschutz. Der Vorteil, die Objektbewachung bei einem externen Sicherheitsdienstleister zu beauftragen, liegt vor allem in zwei Punkten: Zum einen ist der Professionalisierungsgrad bei zertifizierten Sicherheitsfirmen sehr hoch – und entsprechend der Werkschutz sehr erfolgreich.
Zum anderen erspart man sich als Firmenbetreiber beim Einsatz eines Sicherheitsdienstes die hohen internen organisatorischen Aufgaben, die mit der Koordination des Werkschutzes verbunden sind. Denn Urlaubs- und Krankheitsausfälle spielen dann für den Auftraggeber keine Rolle: Der Sicherheitsdienst stellt sicher, dass die notwendigen Aufgaben in der Security jederzeit zuverlässig abgedeckt werden.
Wie findet man einen hochwertigen Anbieter für den Werkschutz?
Bei der Auswahl des Sicherheitsdienstes für den anspruchsvollen Security-Job im Werkschutz sollten Gewerbetreibende und Einrichtungs-Betreiber unbedingt auf Seriösität achten. Seriöse Anbieter heben sich von Dumpingfirmen dadurch ab, dass sie professionelle Sicherheitskräfte einsetzen und interne Qualitätssicherungsprozesse mit größtmöglicher Kundenorientierung haben. Erkennbar ist dies z. B. daran, dass ein Sicherheitsunternehmen Mitglied im BDSW ist und auch anhand von Zertifizierungen wie DIN 77200 und DIN ISO 9001.
Welche Rolle spielt Sicherheitstechnik beim Werkschutz?
Der moderne Werkschutz arbeitet an vielen Stellen mit zeitgemäßer Sicherheitstechnik. Denn Sicherheitstechnik wie Überwachungskameras, Brandmeldesensoren, Einbruchsmeldesysteme und Einrichtungen zum Geofencing unterstützen die Sicherheitsarbeit in gewerblichen Objekten erheblich.
Zu den grundlegendsten Formen der Sicherheitstechnik im Einsatz gegen Einbruchsdiebstahl zählt das Anbringen einbruchshemmender Fenster und Türen in Gewerbegebäuden. Das verhindert das einfache schnelle Aufstemmen der Fenster und Türen. Hinzu kommen Maßnahmen wie Alarmanlagen bzw. Einbruchmeldeanlagen. Diese arbeiten mittels Bewegungsmeldern oder Infraschall-Überwachung, um unbefugte Eindringlinge festzustellen und in diesem Fall Alarm auszulösen.
Tore bei der Security-Planung einbeziehen
Viele Gewerbeflächen sind durch große Tore abgesichert. Um dort keine Sicherheitslücken aufkommen zu lassen, gehören auch diese Toren kritisch unter die Lupe genommen bei der Planung des Werkschutzes: Wie stabil sind sie und welchen Schutz bieten sie gegen unbefugtes Eindringen bzw. Überklettern? – Im Zweifelsfall sollten ältere Toren lieber durch modernere Varianten ausgetauscht werden.
Spezieller Schutz für Fenster
Viele gewerbliche Einrichtungen haben große Fensterflächen, beispielsweise bei Schaufenstern. Zum Schutz solcher verletzlicher Flächen empfiehlt sich das Anbringen angriffhemmender Verglasungen ab der Widerstandsklasse P 4 A (nach DIN EN 356). Ebenfalls sehr sinnvoll ist der Einbau einbruchhemmender Rollläden. Mit solchen Maßnahmen kann man sich als Gewerbetreibender zumindest sicher sein, baulicherseits alles unternommen zu haben, um Einbruchsdiebstähle abzuwehren.
Einsatz von Überwachungskameras für den Werkschutz
In vielen Unternehmen kommen Überwachungskameras zum Einsatz. Diese Sicherheitsmaßnahmen dienen zum einen dazu, interne Sicherheitsgefahren einzudämmen und zum anderen zur Absicherung nach außen.
Allerdings gibt es rechtliche Grenzen dafür, in welchen Bereichen man als Unternehmensbetreiber Videoüberwachung einsetzen dürfen. So ist es bis auf wenige Ausnahmen verboten, Bereiche im öffentlichen Bereich abzufilmen, wenn man den eigenen Außenbereich mit Kameras überwacht. Und intern sind Bereiche wie Sanitäranlagen oder Waschräume ebenso tabu wie (in den meisten Fällen) Kaffeeecken und Kantinen.
Als erfahrener Sicherheitsdienst berät Aquila Security Sie gern zur Planung der Videoüberwachung im Rahmen des modernen Wachschutzes.
Wertvolle Rohstoffe und Maschinen schützen mit Geofencing
Eine relativ neuartige Möglichkeit der Sicherung wertvoller Sachwerte im Unternehmen gegen Diebstahl ist das sogenannte Geofencing. Dabei werden hochwertige Maschinen, Materialien und Fahrzeuge mit GPS-Chips versehen und selbige mit einer Programmierung versehen. Die Programmierung gibt vor, in welchem Umfeld sich das jeweilige Fahrzeug oder Gerät bewegen darf. Gelangt es außerhalb des virtuellen „Zauns“, wird Alarm ausgelöst – und der aktuelle Standort des überwachten Gerätes live getrackt.
Natürlich ist das „Aufrüsten“ mittels moderner Sicherheitstechnik für industrielle Anlagen oder Betriebe aller Art auch deshalb nötig, weil die „Gegenseite“ wie Einbrecher oder Industriespione ebenfalls immer moderne Technik zur Unterstützung heranzieht.
Aquila Security steht für hochwertigen Werkschutz in ganz Deutschland – individuell angepasst auf die jeweiligen Sicherheitsbedürfnisse in einem Unternehmen.